
Suchmaschinenoptimierung (SEO) entwickelt sich ständig weiter. Mit dem Aufkommen künstlicher Intelligenz (KI) hatten viele gedacht, einen magischen Zauberstab in die Hand zu bekommen, um mehr Sichtbarkeit im Internet zu erreichen. Tatsächlich sind KI und SEO eine gute Kombination. Aber der Einfluss künstlicher Intelligenz auf Suchmaschinenoptimierung könnte ein anderer sein, als viele annehmen.
SEO steht für Search Engine Optimization, also Suchmaschinenoptimierung. Einige sagen, SEO kann auch Search Experience Optimization bedeuten – weil die User immer im Vordergrund stehen sollen.
Kurz und vereinfacht erklärt, umfasst SEO-Techniken, um Webseiten in den organischen Suchergebnissen möglichst weit oben anzuzeigen.
Dazu gehören unter anderem
· Content-Qualität,
· Keyword-Optimierung,
· Backlinks,
· die Ladezeit einer Seite
· Verlinkungen.
Wo KI bei der Suchmaschinenoptimierung ins Spiel kommt
Künstliche Intelligenz ist heute schon in vielen Tools enthalten, die zur Suchmaschinenoptimierung eingesetzt werden. Schließlich kann KI sehr große Daten schnell auswerten. So lassen sich beispielsweise das Verhalten von Nutzer*innen analysieren oder Trends erkennen.
Andere Tools setzen auf generative künstliche Intelligenz und machen Vorschläge für SEO-optimierte Überschriften oder -Teaser. Allerdings haben gerade kleinere Social Media Abteilungen oft nicht das Geld, die häufig teuren Programme zu nutzen. Sie können jedoch beispielsweise ChatGPT, aber auch andere KI-Chatbots einsetzen, um ihre Arbeit effizienter zu gestalten.
Wie man KI und SEO zusammenbringt: Praktische Tipps für den Arbeitsalltag
1. Keyword-Recherche mit KI
KI kann bei der Keyword-Recherche unterstützen. Tools wie ChatGPT generieren auf Wunsch Haupt- und Neben-Keywords sowie Short-, Mid- und Longtail Keywords. Aber Achtung: Diese Keywords sind nicht analysiert. Man weiß also nicht, wie hoch die Konkurrenz ist, beziehungsweise wie häufig danach gesucht wird.
Das bedeutet: Jemand, der bisher keinen großen Wert auf SEO gelegt hat, wird vermutlich mit dieser Strategie etwas mehr Sichtbarkeit erreichen als bisher. Jemand, der jedoch großen Wert auf SEO legt und professionelle Tools einsetzt, hat davon wahrscheinlich keinen Nutzen.
2. Strukturierte Gliederung durch KI
Leser und Leserinnen mögen Artikel, die klar strukturiert sind. Kein Wunder, dass auch für die Suchmaschinenoptimierung die Struktur eines Textes wichtig ist. Hier kann künstliche Intelligenz helfen: ChatGPT und andere KI-Tools generieren sehr gute Artikelgliederungen, die man dann mit Inhalt füllen kann.
3. Interne Verlinkung für bessere Rankings
Es gibt spezielle Tools, die Vorschläge für die interne Verlinkung von Inhalten machen. Wer auf diese nicht zurückgreifen kann, nutzt KI-Chatbots. Der Prompt „Ich möchte einen Artikel schreiben über KI und Suchmaschinenoptimierung. Mache mir Vorschläge, welche Artikel im Blog von tisix.io sinnvoll auf diesen Artikel verlinken könnten“ wirft vier passende Beiträge aus.
4. Themenvorschläge durch KI
Um Inhalte zu erstellen, die die eigene Zielgruppe ansprechen, ist generative KI ebenfalls hilfreich. Ein nützlicher Prompt wäre: „Nenne mir 5 Themen, die für Leser relevant sind, die sich für ‚künstliche Intelligenz und Suchmaschinenoptimierung‘ interessieren.“ Mit dieser Methode produziert man zielgruppenspezifischen Content und stärkt die Position als Expert*in.
5. Strukturierte Daten mit KI
Künstliche Intelligenz kann auch helfen, strukturierte Daten wie FAQs zu erstellen. Das spart eine Menge Zeit.
6. KI korrigiert Texte
Tools wie der Verlags Copilot von tisix.io können Texte außerdem umschreiben und korrigieren. Beispielsweise macht das Tool aus Pressemitteilungen journalistische Nachrichten und verbessert gleichzeitig die Grammatik und die Rechtschreibung.
7. Symbolbilder erstellen
KI-Tools wie Midjourney oder Dall-E können außerdem Symbolbilder erstellen, die exakt zum Blogbeitrag passen. Gegenüber den Fotos von Stockagenturen haben sie den Vorteil, dass sie nicht bereits in einem anderen Kontext veröffentlicht wurden.
Bei allen diesen Optimierungsmöglichkeiten darf man trotzdem nicht vergessen, dass nur Menschen ein Urheberrecht haben können. Wer einen Text zu 100 Prozent von der KI generieren lässt und nicht überarbeitet, hat an ihm kein Urheberrecht. Darum bleibt es wichtig, dass man einen Artikel, der mit KI-Unterstützung entstanden ist, inhaltlich überprüft und redigiert.
Außerdem kann man bei einem KI-generierten Text nicht ausschließen, dass man damit gegen das Urheberrecht einer anderen Person verstößt. Es gibt viele Beispiele, bei denen der generierte Text fast wortgleich ist zum Original. Mehr zu diesem Thema kann man im Whitepaper von tisix.io zum Thema Urheberrecht nachlesen (LINK).
Wie künstliche Intelligenz das Suchverhalten verändert
Je mehr Menschen Tools wie ChatGPT, den Microsoft Copiloten in Bing oder Perplexity.AI nutzen, desto mehr steigen die sogenannten Zero-Click-Suchanfragen. Denn die KI-Chatbots, Antwortmaschinen genannt, generieren keine Liste mit vielen blauen Links. Vielmehr beantworten sie ähnlich wie ein Mensch die gestellte Frage. Je nach Tool haben die Nutzenden dann zwar die Möglichkeit, auf bereitgestellte Links zu klicken, allerdings überprüfen längst nicht alle wie seriös und aktuell eine Quelle ist. Das heißt: Es findet kein Klick statt auf die Seite, die die Informationen für die Antworten des KI-Chatbots zur Verfügung stellt.
Firmen, Organisationen und Medienschaffenden wird darum in Zukunft voraussichtlich viel Traffic verloren gehen. Der ist allerdings wichtig, um Sichtbarkeit zu erreichen beziehungsweise Geld zu verdienen. Sollten die Besuchszahlen also signifikant einbrechen, muss man sich fragen, warum man im Internet weiterhin Inhalte zur Verfügung stellen sollte. Das wiederum führt zur Frage, was in diesem Fall aus dem Internet als Informationsquelle werden könnte. Verbunden damit ist speziell für Medienhäuser und Unternehmen die Frage, wie sie in diesem Fall ihre Zielgruppen noch erreichen könnten.
Dazu lesen Sie mehr in einem weiteren Artikel.